Geförderte Forschung zu neurodegenerativen Erkrankungen
Für seine Forschung zur Alzheimer-Demenz und zur Parkinson-Erkrankung hat Daniel Agranovski vom Lehrstuhl für Geriatrie der Universität Duisburg-Essen eine Promotionsförderung der Studienstiftung des deutschen Volkes erhalten. Die Förderung für exzellente und besonders motivierte Promovierende mit wissenschaftlich anspruchsvollem Dissertationsprojekt umfasst neben einem Stipendium unter anderem Programme zum wissenschaftlichen Austausch mit anderen Promovierenden und etablierten Forschenden sowie ein Bildungsprogramm.
In der Arbeitsgruppe für Therapieforschung der Neurologie-Geriatrie untersucht Daniel Agranovski die N-Glykosylierungsmuster natürlich vorkommender und pathologischer Autoantikörper bei Alzheimer und Parkinson. Die N-Glykosylierung bestimmt wesentlich die Eigenschaften der Antikörper – und sie verändert sich im Verlauf der beiden neurodegenerativen Erkrankungen möglicherweise zum Nachteil der Betroffenen: Während die Antikörper zu Beginn noch eine protektive Wirkung haben, könnten die späteren N-Glykosylierungsmuster zu pathologischen immunologischen Effekten beitragen. Daniel Agranovskis Ziel ist es, anhand dieser Muster protektiv wirkende von pathologischen Autoantikörpern zu unterscheiden, um deren Wirkungsweise zu verstehen. So könnten pathologisch veränderte N-Glykosylierungsmuster zu einem therapeutischen Ziel werden.
„Ich bin dankbar, dass es mir die Promotionsförderung erlaubt, über meine fachlichen naturwissenschaftlichen Grenzen hinauszublicken und außerfachliche Erfahrungen zu sammeln“, sagt Daniel Agranovski. „Ebenso freue ich mich über die Vernetzung mit Forschenden aus anderen Fachbereichen, um mich in fachlich neue Thematiken einbringen zu können.“ Der Lehrstuhl für Geriatrie wird von Prof. Richard Dodel vom Geriatrie-Zentrum Haus Berge in Essen geleitet. Über seine forschungsorientierte Abteilung am Universitätsklinikum-Essen bringt er sich in das Netzwerk des C-TNBS ein.